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Marcel Käppeler holt Bronze in den Linzgau

Fünfte Plätze für Patrick Käppeler und Marco Martin
Bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im freien Stil, die im saarländischen Riegelsberg ausgetragen wurden, gingen mit den Brüdern Patrick und Marcel Käppeler sowie Marco Martin gleich drei Ringer für den KSV Linzgau Taisersdorf an den Start. Alle drei qualifizierten sich für das kleine Finale und kämpften somit um die Bronzemedaille. Während Patrick Käppeler und Marco Martin ihre Duelle teilweise knapp verloren, konnte sich Marcel Käppeler in einem hochdramatischen Kampf in der letzten Kampfminute die entscheidenden Zähler zum 10:7 Punktsieg erkämpfen.
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In der Klasse bis 74kg (10 Teilnehmer) zog Patrick Käppeler aufgrund der Auslosung ohne Qualifikation direkt ins Viertelfinale ein. Dort lieferte er dem DM-Fünften von 2019 Lucas Kahnt (RV Thalheim) einen spektakulären Kampf. Den 0:1 Pausenrückstand drehte er in der vierten Minute in eine 6:2 Führung um. Danach konnte sich der physisch starke Thalheimer jedoch immer besser in Szene setzen und den Kampf noch mit 12:6 für sich entscheiden. Im Kampf um Bronze gegen Gregor Eigenbrodt (KSV Witten) konnte er den 0:2 Rückstand zunächst aufholen und ausgleichen. Doch mit zunehmender Kampfdauer musste er die Überlegenheit des Witteners anerkennen und sich mit 2:11 Punkten geschlagen geben.

In der mit 18 Teilnehmern am stärksten besetzten Klasse bis 79kg erwischte Marcel Käppeler einen sehr guten Start. Im Qualifikationskampf dominierte er überraschend klar gegen den amtierenden Deutschen Juniorenmeister von 2022 Alan Golmohammadi (RC Potsdam) vorzeitig mit 13:2 Punkten. Im Achtelfinale traf er auf seinen südbadischen Mannschaftskollegen Kevin Spiegel (RKG Freiburg 2000). Nach einer knappen 1:0 Pausenführung konnte er sich am Ende mit 8:4 Punkten durchsetzen. Mit einem vorzeitigen 12:0 Überlegenheitssieg im Viertelfinale gegen Dejan Bakic (SV Kempten) schaffte Marcel Käppeler den Einzug ins Halbfinale. Hier traf er auf den EM-Zweiten von 2018 sowie fünffachen Deutschen Männermeister und Titelverteidiger Martin Obst (1. Luckenwalde SC). Nach einem 0:3 Rückstand gab der Linzgauer nochmals alles, musste sich aber knapp mit 2:4 Punkten geschlagen geben. Der Kampf um den dritten Platz gegen Christoph Henn (SC Kleinostheim) zeigte dann alles, was den Ringkampfsport ausmacht. Spektakuläre Aktionen, umstrittene Kampfrichterentscheidungen mit Challange und Spannung bis zur letzten Sekunde waren nur etwas für starke Nerven. Und diese hatte Marcel Käppeler. Nach der ersten Runde noch fast aussichtslos mit 0:3 im Rückstand verkürzte er zu Beginn des zweiten Kampfbschnittes auf 2:3. Der Kleinostheimer konterte jedoch und zog auf 2:5 davon. Eine weitere Aktionzeit und eine Verwarnung gegen Christoph Henn brachten den Linzgauer in der sechsten Minute plötzlich mit 7:5 in Führung. Christoph Henn konterte erneut zum 7:7 aber Marcel Käppeler erhöhte in der allerletzter Sekunde auf 10:7. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille trat er in die Fussstapfen seines älteren Bruders Stefan Käppeler, der 2014 und 2016 für die RKG Freiburg 2000 Bronze holte, dieses Jahr aber aus Verletzungsgründen nicht am Start sein konnte. Für Marcel Käppeler ist es nach mehreren DM-Starts im Jugend- und Juniorenbereich die erste Medaille. Außerdem ist dies die erste Freistilmedaille im Männerbereich überhaupt, die ein Ringer für den KSV Linzgau Taisersdorf erringen konnte.

Als dritter Linzgauer ging Marco Martin in der Klasse bis 97kg (8 Teilnehmer) an den Start. Im ersten Kampf musste er sich dem Deutschen Meister von 2018 und 2019 und späteren Titelträger Erik Thiele (KAV Mansfelder Land) deutlich mit 0:13 geschlagen geben. Über die Hoffnungsrunde qualifizierte sich der Südbadische Doppelmeister für den Kampf um Bronze. Gegen den mehrfachen DM-Dritten Wladimir Remel vom Bundesligisten ASV Mainz 88 zeigte Marco Martin einen guten Kampf und musste sich „nur“ mit 1:3 Punkten knapp geschlagen geben. 

In der Vereinswertung belegten die drei Linzgauer sensationell den dritten Platz von insgesamt 61 Vereinen.

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