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Vor 40 Jahren sorgte der KSV Linzgau Taisersdorf für Schlagzeilen

Erinnern Sie sich noch? Vor fast genau 40 Jahren sorgten die Ringer aus dem kleinen Dorf Taisersdorf (damals ca. 270 Einwohner) für Schlagzeilen. Der KSV Linzgau Taisersdorf hatte sich nach Abschluss der Verbandsrunde in der Saison 1981 sensationell den Meistertitel in der Oberliga Südbaden erkämpft. Und das nur 11 Jahre nach der Vereinsgründung im Jahr 1970. Aufgrund dieses Erfolges hatten sich die Linzgauer für den Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga Südwest gegen den Oberligameister aus Nordbaden, KSC Olympia Graben-Neudorf, qualifiziert. Ein großartiger und auch für viele Fachleute kaum für möglich gehaltener Erfolg des noch jungen Ringervereines im Linzgau.
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Der Vorkampf fand am 9. Januar 1982 in nordbadischen Graben-Neudorf statt. Die Fahrt der Ringer und der Fans in einem großen Reisebus fand unter widrigen Straßenverhältnissen statt. Schon bei der Hinfahrt fing es an zu schneien und so hatten die Verantwortlichen große Sorgen, ob man auch pünktlich zum Wiegen bei den Gastgebern ankommen würde. Es ging alles gut. Ganz unbekannt waren die Nordbadener den Linzgauern nicht, denn vor der Saison 1981 hatten sich die beiden Vereine bei einem Trainingslager in Langenbathsee (Österreich) zufällig getroffen. Die Gäste vom Bodensee trafen auf eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft und mussten sich am Ende mit 16:22,5 Punkten geschlagen geben. Die Einzelergebnisse der Linzgauer: Siegfried Keller (0:4), Roland Bühler (0:3), Hermann Stengele (3:1), Kurt Keller (0,5:3,5), Kurt Martin (1:3), Hubert Martin (3,5:0), Ernst Martin (3:1) und Helmut Rinderle (4:0), Rudolf Martin (0:4), Siegfried Elmer (1:3).
Eine Woche später am 16.1.1982 fand der Rückkampf in der alten Sporthalle in Owingen statt. Das war sogar der BILD-Zeitung eine Schlagzeile wert.


Rund 1000 Zuschauer aus dem gesamten Linzgau verfolgten dieses Duell der beiden Oberligameister aus Süd- und Nordbaden. Die Gastgeber konnten den Rückkampf mit 19:17,5 für sich entscheiden. Die Einzelergebnisse: Roland Bühler (1:3) Siegfried Keller (0:3,5), Hermann Stengele (3,5:0,5), Alfons Martin (1:3), Hubert Martin (3,5:0,5), Kurt Martin (0:3), Hubert Endres (4:0), Ernst Martin (1:3) und Helmut Rinderle (3:1), Siegfried Elmer (2:0).
In der Gesamtaberechnung aus Vor- und Rückkampf hatte man mit 35:40 das Nachsehen und somit den Aufstieg in die zweithöchste Ringerliga Deutschlands zunächst knapp verpasst.
Dass der Aufstieg gegen den KSC Olympia Graben-Neudorf nicht direkt geklappt hat, lag auch daran, dass in beiden Kämpfen (68kg-F) der Punktegarant der Linzgauer, Kurt Martin (links), sich dem damaligen Deutschen Spitzenringer Martin Herbster zwei Mal nach Punkten knapp geschlagen geben musste. Martin Herbster war zum damaligen Zeitpunkt bereits 9-facher Deutscher Schüler-, Jugend- und Juniorenmeister sowie Vizeweltmeister der Junioren. Zwei Jahre später (1984) wurde er fünfter bei den Olympischen Spielen in Los Angeles.

Wenige Wochen später gab es für die Linzgauer doch noch eine gute Nachricht. Die nordbadische Mannschaft des RSC Eiche Sandhofen hatte sich aus der zweiten Bundesliga Südwest zurückgezogen und somit konnte der KSV Linzgau Taisersdorf diesen Platz einnehmen. Die Freude im Linzgau war riesengroß und löste in der gesamten Region eine große Begeisterung für den Ringkampfsport aus. Die Besonderheit der Linzgau-Ringer war, dass sie diesen Erfolg ohne Neuzugänge und nur mit Ringern aus der Region schafften.

 

 

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